Belebtschlammverfahren
Beim Belebtschlammverfahren wird die Reinigung von frei schwebenden Belebtschlammflocken vorgenommen. Diese bestehen aus einer Mischung von speziell dem Abwasser angepassten Mikroorganismen, welche die gelösten Stoffe schnell aufnehmen.
Partikuläre Schmutzstoffe werden zuerst an die Schlammflocken absorbiert, wo sie langsam von den Mikroorganismen „verdaut“ und abgebaut werden.
Phosphatfällung
Durch Zugabe von Metallsalzen zum Rücklaufschlamm, bilden sich mit dem gelösten Phosphat schwerlösliche Metall-Phosphat-Verbindungen, welche sich an die Schlammflocken binden und im Nachklärbecken absetzen.
Zusammen mit dem Überschussschlamm werden diese zur Schlammbehandlung
gefördert.
Anox-Zonen
Mit dem Rücklaufschlamm wird Nitrat und mit dem Abwasser gelöste, organische Stoffe (Kohlenstoff) zur Denitrifikation (Stickstoffelimination) zugeführt.
Unter Ausschluss von Sauerstoff können viele Bakterien Nitrat zum Abbau von organischen Stoffen nutzen, wobei Nitrat (NO3) zu elementarem Stickstoff (N2) reduziert wird.
Belüftungsbecken
Viele verschiedene Bakterien und Kleinstlebewesen können unter Zugabe von Sauerstoff den grössten Teil der gelösten organischen Verbindungen abbauen. Spezielle Bakterien sind verantwortlich für die Nitrifikation, das heisst, für die Oxidation von Ammonium (NH4) zu Nitrit (NO2) und weiter zu Nitrat (NO3).